PET-Diagnostik

PET-CT stellt das modernste nuklearmedizinische Untersuchungsverfahren dar. Mit dieser nicht-invasiven Methode können biologische Funktionen des menschlichen Stoffwechsels dargestellt werden. Beim PET-CT wird zusätzlich zur Positronen-Emissions-Tomographie (PET) eine Computertomographie (CT) mit reduzierter Strahlendosis erstellt und somit die Körperstruktur (Anatomie) ermittelt. Durch Fusion beider Untersuchungen können beispielsweise Regionen mit erhöhtem Zuckerstoffwechsel exakt einer anatomischen Struktur zugeordnet werden.

Um Stoffwechselvorgänge von außen sichtbar machen zu können, werden dem Patienten zunächst radioaktiv markierte Stoffe in eine Vene gespritzt. Diese verteilen sich im Körper und reichern sich an Regionen mit höherem Stoffwechsel an (z.B. Tumoren, Metastasen, Entzündungsherden). Eine in der Krebsdiagnostik mit großem Erfolg eingesetzte Substanz ist das FDG (F-18-Desoxyglukose), ein mit radioaktivem Fluor markiertes Traubenzuckermolekül. Im Untersuchungsgerät sind die Detektoren um den Patienten herum angeordnet und empfangen die vom Patienten ausgesandte Strahlung.

Seit März 2012 ist unser PET-CT Philips TrueFlight Select in Betrieb. Dieses Gerät ist mit modernster Elektronik ausgestattet und beherrscht auch die TOF-Methode (Time-of-Flight), mit der die Bildqualität bei den PET-CT-Geräten deutlich gesteigert werden konnte.

 


Wir bitten darum, die PET-Anforderung möglichst digital und vollständig auszufüllen. Geben Sie bitte alle abgefragten Daten an.


 

Ganzkörper-FDG-PET

  • Charakterisierung von pulmonalen Rundherden, wenn mit klinischen Untersuchungsmethoden keine histologische Sicherung gelingt und ein erhöhtes Risiko für eine invasive Diagnostik besteht
  • Bestimmung des Tumorstadiums bei gesicherten kleinzelligen und nicht-kleinzelligen Bronchial-Karzinomen in Hinblick auf regionale Lymphknotenmetastasen im Brustkorb einschließlich der Detektion von Fernmetastasen
  • Verdacht auf ein Lokalrezidiv eines Bronchial-Karzinoms
  • Primärtumorsuche bei unbekanntem Primärtumor und nachgewiesener Metastase z.B. im Halsbereich, bei denen mit klinischer Untersuchung und konventioneller Bildgebung kein Tumor nachgewiesen wurde
  • Ausbreitungsdiagnostik bei anderen Tumoren wie z.B. Kolorektalen Tumoren, Speiseröhren-Tumoren, Kopf-Hals-Tumoren
  • Ausbreitungsdiagnostik bei Lymphomen
  • Therapieansprechen auf Chemotherapie (z.B. Lymphome) oder Radiochemotherapie (z.B. Speiseröhren-Tumoren)
Dr. med. Yvette Lyss
Dr. med. Yvette Lyss
Tel.:
0371 333-33703
Leitende Oberärztin

Patientenhinweise - Onkologisches PET:

  • Patienten müssen am Untersuchungstag unbedingt nüchtern erscheinen (Wasser und ungesüßter Tee sind erlaubt)
  • Diabetiker erhalten von uns bei Terminübermittlung individuelle Anweisungen
  • Überweisungsschein, Chipkarte und ggf. PET/CT-Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse sind mitzubringen, wenn ambulant
  • für stationäre Patienten gilt: Nüchternblutzucker (vom Untersuchungstag) mitbringen und ein funktionstüchtiger intravenöser Zugang

Ablauf der Untersuchung:

  • Aufklärungsgespräch mit dem Arzt
  • Prüfung / Legen des intravenösen Zugangs
  • Injektion des Radiopharmakons (F-18-FDG)
  •  60 min nach  Injektion beginnen die Aufnahmen.
  • Während dieser Zeit soll der Patient etwas Wasser trinken, um die Verteilung und Ausscheidung des Radiopharmakons günstig zu beeinflussen
  • Die Aufnahmedauer beträgt ca. 20 bis 50 min. beim Erwachsenen (im Liegen)
  • Im Einzelfall sind nach ärztlicher Entscheidung zusätzliche Aufnahmen notwendig
  • Auswertung der Aufnahmen

 

Hirn-FDG-PET

Hirn-PET bei neurologischen / neuroonkologischen Fragestellungen:

Bei neurologischen Fragestellungen werden Untersuchungen des regionalen cerebralen Glukosestoffwechels mit FDG-PET unter anderem zur differentialdiagnostischen Abklärung verschiedener Demenzformen eingesetzt. (z.B. Demenz vom Alzheimer-Typ, frontotemporale Demenz, Lewy-Body Demenz, Pseudodemenz bei Depression)

Bei Tumoren der Hirnhäute (Meningeome) wird als Radiopharmakon Ga-68 DOTA-TATE verwendet. Diese Untersuchung wird zur Differential- und Ausbreitungsdiagnostik von Meningeomen vor neurochirurgischen Eingriffen oder vor Durchführung einer perkutanen Strahlentherapie durchgeführt. Mit der Ga-68-DOTA-TATE-PET-CT lassen sich im Körper Strukturen mit gesteigerter Somatostatinrezeptordichte darstellen. Dazu nutzt man einen Somatostatin-ähnlichen Stoff (DOTA-TATE), an welchen das radioaktives Nuklid Ga-68 gekoppelt wird. Die Verteilung dieses schwach radioaktiv markierten Arzneimittels, das dann spezifisch an Somatostatinrezeptoren (und somit an Tumoren) bindet, wird mit der PET bildlich dargestellt. Hierdurch werden entscheidende Hinweise für die Diagnose oder Behandlung des Tumors erlangt.


 

Matthias Peter Görner
Tel.:
0371 333-33756
Facharzt für Nuklearmedizin
Oberarzt für Neuronuklearmedizin

Patientenhinweise:

  • Patienten müssen unbedingt nüchtern erscheinen (Wasser und ungesüßter Tee sind erlaubt)
  • für stationäre Patienten muss ein Nüchternblutzucker vom Untersuchungstag vorliegen
  • PET-Antrag , Chipkarte und Kostenübernahmeerklärung, mitbringen

Ablauf der Untersuchung:

  • Aufklärungsgespräch mit dem Arzt
  • Legen einer Venenverweilkanüle
  • der Patient liegt 20 min mit geschlossenen Augen und so entspannt wie möglich in einem ruhigen Raum
  • danach Injektion der radioaktiven Substanz (F-18-FDG) in eine Armvene
  • es erfolgt eine weitere Wartezeit über 45 min in entspannter Liegeposition und mit geschlossenen Augen
  • danach Aufnahme der Verteilung des FDG im Hirn (Dauer: ca. 20 min)
  • Auswertung der Aufnahmen

PSMA-PET

Für Patienten mit folgenden Fragestellungen wird zur Bildgebung Ga68-PSMA (Prostasta-spezifisches Membran-Antigen mit dem Radionuklid Gallium-68) genutzt.

  • bei Patienten mit Prostata-Karzinom, neudiagnostiziert oder nach vorangegangener Prostata-Operation oder Bestrahlung der Prostata
  • bei Verdacht auf ein Lokalrezidiv oder Metastasen bei PSA-Anstieg
  • zur Vor- und Kontrolluntersuchung bei PSMA-gerichteter nuklearmedizinischer Therapie
Dr. med. Yvette Lyss
Dr. med. Yvette Lyss
Leitende Oberärztin

Patientenhinweise:

Vorbereitung:

  • keine Vorbereitung für den Patienten, kleines Frühstück erlaubt
  • auf Grund der sehr kurzen Halbwertszeit des Nuklides bitte unbedingt pünktlich erscheinen

Ablauf der Untersuchung:

  • Aufklärungsgespräch mit dem Arzt
  • Legen einer Venenverweilkanüle
  • Injektion von 68Ga-PSMA
  • 1,5 h  Wartezeit zur Anreicherung des Präparates
  • PET- Messung des Körperstamm, ca. 30 min, eventuell Spätmessungen 3 h nach Injektion

Herz-FDG-PET

In der Kardiologie kommt die PET/CT (mit 18-FDG) primär zur Diagnostik der Vitalität des Herzmuskels oder der Narbengröße zum Beispiel nach abgelaufenen Infarkten zum Einsatz. In Kombination mit der Myokard-Perfusionsszintigraphie dient sie zudem zur Beurteilung von sogenanntem „winterschlafenden“ Herzmuskelgewebe (hibernierendes Myokard). Weiterhin findet sie Verwendung bei der Beurteilung der Pumpfunktion und der Wandbewegung des linken Ventrikels zum Beispiel vor speziellen Schrittmachertherapien.

Weitere diagnostische Verwendung bei:

  • Herzkranzgefässe (Verkalkungen und Einengungen) und Herzmuskel werden mir CT und PET komplementär beurteilt
  • bei Verdacht auf Herzklappenentzündung
MUDr. Zuzana Stankovic
MUDr. Zuzana Stankovic
Tel.:
0371 333-33741
Oberärztin für Nuklearkardiologie
Lehrkoordinatorin für MEDiC

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