Warum sich die Weiterbildung in der Anästhesie- und Intensivpflege lohnt

| Datum: Sonntag, den 13.07.2025 um 09:00 Uhr

„Früher konnte ich mir nicht vorstellen, auch nach 20 Jahren noch als Pflegekraft auf der Intensivstation zu arbeiten. Doch heute möchte ich nichts anderes machen. Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, Patienten mit akuten, schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen optimal zu versorgen“, erzählt die 45-jährige Nicole Stecher. Sie hat ihre Ausbildung in unserem Haus gemacht und war fast 20 Jahre auf einer anästhesiologischen Intensivstation tätig, auf der Patienten nach großen Operationen oder schweren Verletzungen versorgt werden. „Die Fachweiterbildung in der Anästhesie- und Intensivpflege war eine neue Herausforderung. Ich durfte nicht nur neue fachliche Hintergründe zu verschiedenen Krankheitsbildern, zur Beatmung oder zum Umgang mit Medikamenten kennenlernen, sondern habe auch spannende Einblicke in andere Fachrichtungen gewonnen. Das schafft gegenseitiges Verständnis für die Arbeit anderer Bereiche und stärkt das Miteinander im Haus. Meine Berufserfahrung war bei der Weiterbildung von Vorteil, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.“ Im September des vergangenen Jahres schloss sie die zweijährige Weiterbildung ab. Seit Januar 2025 arbeitet sie auf unserer Intensivstation N039.

„Die Intensivmedizin ist ein äußerst komplexer und vielschichtiger Arbeitsbereich mit sehr hohen Ansprüchen an alle beteiligten Berufsgruppen. Für eine hochwertige Intensivpflege der uns anvertrauten Patienten benötigen wir bestens qualifizierte und medizinisch spezialisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese hochtechnisierte interdisziplinäre Versorgung sicherstellen“, sagt PD Dr. med. habil. O. Eichelbrönner, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin. „Ich freue mich deshalb sehr, wenn Pflegekräfte wie Nicole Stecher die Herausforderung einer berufsbegleitenden Weiterbildung auf sich nehmen. Insbesondere beglückwünsche ich sie zu ihrer herausragenden Leistung als Jahrgangsbeste. Mein Dank gilt auch den engagierten Kolleginnen und Kollegen, die die Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege mit viel Einsatz organisieren und die Unterrichtsinhalte bestmöglich vermitteln.“

Die Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege im Erwachsenenbereich umfasst in der Aufbaustufe 470 Stunden theoretischen und praktischen Unterricht in Präsenz, 360 Stunden Selbststudium und 2.000 Stunden praktische Weiterbildung, darunter 1.000 Stunden Intensivpflege, 800 Stunden Anästhesiepflege und 200 Stunden in Wahlbereichen. Nach erfolgreich absolvierter schriftlicher, praktischer und mündlicher Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Berufsbezeichnung „Fachpflegeexperte/-in für Intensivpflege und Anästhesie im Erwachsenenbereich“.

Voraussetzung für die Fachweiterbildung ist ein Berufsabschluss als Altenpfleger/-in, Gesundheits- und Krankenpfleger/-in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in, Pflegefachmann/-frau sowie eine Tätigkeit in der Anästhesie- oder Intensivpflege von mindestens sechs Monaten innerhalb der letzten zwei Jahre. Für Weiterbildungen in Gesundheitsfachberufen muss zunächst eine Grundstufe erfolgreich abgeschlossen werden. Der nächste Kurs für die Aufbaustufe Anästhesie- und Intensivpflege im Erwachsenenbereich beginnt im Januar 2027. Auskünfte zur Aufbaustufe gibt es unter FachweiterbildungITS(at)skc.de, Auskünfte zur Grundstufe unter bildungszentrum(at)skc.de oder telefonisch unter 0371 333-33630.

Im Klinikum gibt es insgesamt neun Intensivstationen (ITS) mit rund 120 Betten. Pro Jahr werden dort mehr als 6000 intensivmedizinisch behandelt. Allein in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin mit 24 Betten werden im Jahr rund 1800 Patienten intensivmedizinisch betreut. Dort werden Patienten nach schweren Unfällen oder nach größeren Operationen nachbehandelt. Patienten mit schweren Vorerkrankungen werden ebenfalls intensivmedizinisch versorgt und überwacht. Weitere 1500 Patienten werden auf sogenannten Intermediate-Care-Stationen (IMC) versorgt. Die IMC ist für Patienten gedacht, deren Erkrankung einen hohen Überwachungs- und Betreuungsaufwand verursacht, die jedoch nicht im eigentlichen Sinne intensivpflichtig sind, beispielsweise keine künstliche Beatmung benötigen.

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