Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie gewährleistet die anästhesiologische Versorgung aller operativen und nichtoperativen Kliniken des Klinikums Chemnitz.
Der anästhesiologische Aufgabenbereich umfasst sowohl Durchführung von Anästhesien (Narkosen) in den 20 bis 22 OP-Sälen als auch die perioperative Versorgung im Aufwachraum oder auch auf unseren Intensivstationen.
An sieben Narkosearbeitsplätzen außerhalb der OP-Säle, wie zum Beispiel bei MRT, CT oder in der Endoskopie, betreuen wir die Patienten durch Überwachung oder in Vollnarkose für die Untersuchungen oder die interventionellen Eingriffe durch die Ärzte aller Fachdiziplinen am Klinikum.
Bei der Behandlung von Verletzten und Schwerverletzten erfüllt das Klinikum Chemnitz die Funktion eines überregionalen Traumazentrums. In den traumatologisch-operativen Schockräumen werden diese Patienten von den Ärzten der Klinik für Anästhesiologie erstversorgt, stabilisiert, diagnostiziert und dann zur weiteren Behandlung in den OP oder auf die Intensivstation verlegt.
Jährlich führen wir insgesamt und über alle Altersgruppen hinweg – vom Frühgeborenen bis zum sehr alten Menschen - etwa 21.000 Anästhesien durch. Der Großteil der Narkosen sind Allgemeinanästhesien (Vollnarkosen), die wir in allen Altersgruppen und auch in allen Risikogruppen anwenden. Etwa 20 Prozent der Anästhesien werden als Regionalanästhesie (Ausschaltung der Schmerzempfindung in bestimmten Körperregionen) durchgeführt. Für die Regionalanästhesie, die sowohl als Bolus- (einmalige Injektion) als auch als Katheterverfahren praktiziert werden, setzen wir zur genauen Darstellung der Nerven mobile Ultraschallgeräte ein.
Wenn erforderlich oder wenn es für den Patienten von Vorteil ist, kombinieren wir die Allgemeinanästhesie mit einer Regionalanästhesie. Damit ist es uns möglich, insbesondere bei größeren Operationen, die Schmerztherapie auch nach dem Ende der Operation sehr effektiv weiterzuführen, damit der Patient auch nach der Narkose auf der Station schmerzarm bis schmerzfrei ist und die Schmerztherapie selbst direkt mitsteuern kann.