KI bei Diagnostik und Therapie Diabetischer Augenerkrankungen
| Datum: Freitag, den 18.07.2025 um 09:10 Uhr
Stellen Sie sich vor, Sie verlieren zuerst Ihren Fuß – und dann auch noch Ihr Augenlicht. Was wäre, wenn künstliche Intelligenz das verhindern könnte – ohne dass Sie es bemerken?
Sandro Volksdorf ist 51 Jahre alt, ehemaliger Gastwirt und Vater einer neunjährigen Tochter – und lebt mit schwerem Diabetes. Die Krankheit hat seinen Körper still und schleichend angegriffen – an Füßen, Augen und Nerven. Was mit einem „komischen Gefühl im Fuß“ begann, endete in der Notaufnahme: Gasbrand. Eine aggressive Infektion, die Gewebe innerhalb von Stunden zerstört. Sein Unterschenkel musste amputiert werden.
Doch der Diabetes hatte noch mehr angerichtet – diesmal an den Augen. Die Diagnose lautete: diabetisches Makulaödem. Dabei sammelt sich Flüssigkeit in der Netzhautmitte, der Makula. Die Sehschärfe geht verloren. Oft schleichend. Nicht heilbar, aber behandelbar – wenn man es früh erkennt.
Genau hier setzt MiHUBx an – ein KI-gestütztes Assistenzsystem: Augenbilder, Blutzuckerwerte und andere Gesundheitsdaten aus Hausarztpraxen, Diabetologie oder Augenkliniken sollen zukünftig verknüpft werden. Mit diesen Real-World-Daten kann die KI künftig unter anderem Krankheitsmuster erkennen, vor Risiken warnen und nachvollziehbare Therapieempfehlungen geben.
Für Betroffene wie Sandro Volksdorf bedeutet das: „Mit dieser KI können wir die Diagnose künftig früher stellen und passgenau behandeln – bei Herrn Volksdorf etwa mit Augeninjektionen“, erklärt Prof. Dr. med. Vinodh Kakkassery, Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde, und ergänzt: „Das wird enorm die Versorgung verbessern – gerade bei schweren und akuten Fällen.“
Sandro Volksdorf sagt: „Ich möchte meine Tochter aufwachsen sehen – mit allem, was dazugehört.“
Künstliche Intelligenz ersetzt keine Ärztinnen und Ärzte. Aber sie hilft, schneller zu handeln – bevor es zu spät ist.