Wenn die Leber leidet, tut sie das oft still.


| Datum: Montag, den 28.07.2025 um 15:01 Uhr

Statt mit Schmerzen meldet sie sich mit unscheinbaren Zeichen: ständige Erschöpfung, Juckreiz in der Nacht oder ein allgemeines Gefühl von Schwäche. Oft werden diese Symptome übersehen – oder fälschlich als Stress, Burnout oder Schlafmangel abgetan. Besonders häufig betrifft es Frauen zwischen 35 und 65 Jahren.

In manchen Fällen steckt sogar mehr dahinter: eine seltene chronische Leberkrankheit namens Primär biliäre Cholangitis (PBC). Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung – das bedeutet, das körpereigene Abwehrsystem greift fälschlicherweise die kleinen Gallenwege in der Leber an. Die Galle staut sich, es entstehen Entzündungen – auf Dauer kann das zur Vernarbung der Leber führen.

PBC entwickelt sich schleichend. Viele Patientinnen berichten von Müdigkeit, die selbst nach langem Schlaf nicht besser wird. Andere quälen ein nächtlicher Juckreiz, trockene Augen oder Muskelschmerzen. Später können auch Gelbsucht, Knochenschmerzen oder Osteoporose hinzukommen.

Eine einfache Blutuntersuchung kann Klarheit bringen: Sind bestimmte Laborwerte, wie die sogenannte „Alkalische Phosphatase“ dauerhaft erhöht und in den meisten Fällen spezielle Autoantikörper im Blut nachweisbar (AMA), kann das auf PBC hindeuten. Ergänzende Untersuchungen wie Ultraschall oder spezielle Elastizitätsmessungen der Leber helfen ebenfalls bei der Diagnose.

Die gute Nachricht: Die Behandlung hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Die bewährte Standardtherapie mit einem Medikament namens Ursodesoxycholsäure (UDCA) hilft bei etwa zwei Dritteln der Betroffenen. Für alle anderen gibt es nun zwei neue Medikamente: Elafibranor und Seladelpar. Sie wurden 2025 in Europa zugelassen und lindern vor allem Juckreiz und Fatigue (Abgespanntheit) – also die typische, tiefe Erschöpfung, die viele PBC-Patientinnen erleben.

Im unserem Leberzentrum bieten wir moderne Diagnostik an, individuelle Therapien und die Teilnahme an aktuellen Studien zu neuen Wirkstoffen – für eine bessere Lebensqualität bei PBC. Denn je früher die Krankheit erkannt und gezielt behandelt wird, desto besser lässt sich ihr Verlauf aufhalten.

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