Ambulanzsprechstunde für junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen

Ab 1. Juli 2025 bietet die Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin und Psychosomatik eine Ambulanzsprechstunde für junge Menschen von 15 bis 35 Jahren mit ersten psychischen Symptomen an. Ziel ist es, hierbei durch gezielte Intervention Menschen mit ersten Episoden von (schweren) psychischen Erkrankungen frühzeitig zu behandeln, die Dauer der unbehandelten Erkrankungsphase zu reduzieren, um damit schwere und langanhaltende Erkrankungsverläufe zu verhindern und die Alltagskompetenzen zu erhalten oder, im günstigsten Fall, zu verbessern. Die jungen Erwachsenen erhalten ein komplexes ambulantes Angebot, so dass sie parallel weiter an ihrem gewohnten Leben teilhaben können. Fortschritte können durch praktische Bestandteile auch in den familiären und beruflichen Alltag integriert werden.

Das Angebot richtet sich an Menschen, die bei sich eine Veränderung des Denkens, Wahrnehmens oder Verhaltens bemerken, welche sie selbst in Besorgnis versetzen oder worauf sie durch nahe Bezugspersonen aufmerksam gemacht werden und für deren Grund sie keine plausible Erklärung finden. Oft ziehen sich diese Menschen aus Unsicherheit und Angst vor einer möglichen Veränderung oder aus Angst nicht zu genügen, nicht leistungsfähig sein zu können, sozial zurück. Dies trägt unbewusst zum Progress der Symptomatik bei, anstatt zur Reduktion.

Weitere Anzeichen können zunehmende innere Unruhe, unkontrollierbare Wutausbrüche, zunehmende Konflikte in der Familie sein, welche ungern nach außen getragen werden und somit die Anspannung in den betroffenen Familien stark erhöhen. Nicht selten sind Beziehungen oder familiäre Strukturen dadurch massiv gefährdet, bevor eine Behandlung begonnen wird. Frühzeitige Interventionen können hier zum Erhalt des sozialen Netzes beitragen und damit einen wichtigen Bestandteil für die psychischer Gesundheit darstellen.

Behandlungsschwerpunkte der ambulanten Sprechstunde sind die Früherkennung von Psychosen, affektiven Störungen, Persönlichkeitsstörungen, hochfunktioneller Autismus, psychische Erkrankungen in der Schwangerschaft und frühen Mutterschaft, ADHS, Abhängigkeitserkrankungen mit weiteren psychischen Störungen, komplexe Angst- und Zwangserkrankungen.

Für eine erste Beratung kontaktieren Sie uns gern per E-Mail unter: stefanie.schramm(at)skc.de