Dr. Sonja Wegscheider ist die neue Leiterin des Bereichs Humangenetik

| Datum: Dienstag, den 02.12.2025 um 10:30 Uhr

Die ärztliche Leitung des Fachbereichs Humangenetik im Zentrum für Diagnostik ist wieder besetzt: Dr. med. Sonja Wegscheider verantwortet jetzt den Bereich. Sie folgt auf PD Dr. Gabriela-Diana Le Duc, die die Humangenetik interimsmäßig seit der Pensionierung des langjährigen Leiters Dr. Albrecht Kobelt im Oktober vergangenen Jahres fortgeführt hat und kürzlich ins Universitätsklinikum Dresden wechselte. „Wir freuen uns, diesen für Familien und den Maximalversorger Klinikum Chemnitz so wichtigen Fachbereich wieder in festen und kompetenten Händen zu wissen“, sagt Dr. med. Annette Schuller, Ärztliche Leiterin des Zentrums für Diagnostik.

Dr. Sonja Wegscheider (Jahrgang 1991) stammt aus Franken. Nach dem Abitur in Hof begann sie 2010 das Medizinstudium an der Universität Leipzig. „Eigentlich wollte ich Biochemie studieren, habe mich aber in letzter Sekunde für Humanmedizin eingeschrieben.“ 2018 schloss sie ihr Studium ab und erlangte 2019 ihre Promotion mit summa cum laude zum Thema „Die pharmakologische Inhibition krankheitsrelevanter TRPC6-Mutationen“. Danach war sie für drei Jahre am Institut für Humangenetik/MedVZ am Universitätsklinikum Leipzig beschäftigt. Hier war Dr. Wegscheider bereits in der genetischen Sprechstunde für Kinder und Erwachsene sowie in den Spezialsprechstunden für familiären Brust- und Eierstockkrebs und genetisch bedingte Epilepsie und Entwicklungsstörung tätig.

Gemeinsam mit ihrem Mann, den sie bereits im Studium kennenlernte, ging Dr. Wegscheider für ein Jahr nach Zürich, wo sie in der Abteilung Neuropädiatrie am Schweizerischen Epilepsiezentrum/Klinik Lengg eine Station betreute und sich dort dem Schwerpunkt Epileptologie widmen konnte. Zurück in Leipzig am Institut für Humangenetik hat sie in den vergangenen drei Jahren vor ihrem Wechsel nach Chemnitz im zytogenetischen und molekulargenetischen Labor mit der Diagnostik und Forschung seltener genetischer Erkrankungen ihre Arbeit fortgesetzt sowie die Weiterbildung zur Fachärztin für Humangenetik abgeschlossen.

„Als sich abzeichnete, dass die Stadt Chemnitz unser Lebensmittelpunkt werden wird, habe auch ich Ausschau nach einer neuen und interessanten Tätigkeit gehalten. Die Herausforderung, die genetische Sprechstunde des Zentrums für Diagnostik am Klinikum Chemnitz zu übernehmen und weiter auszubauen, habe ich ohne zu zögern gern angenommen.“ Mit ihrem Ehemann, der im Mai eine Oberarztstelle in der Klinik für Neurologie am Klinikum Chemnitz angenommen hat, und ihrem gemeinsamen Sohn ist Dr. Sonja Wegscheider nun endgültig in Chemnitz angekommen.

Eine Herzensangelegenheit allerdings führt sie immer donnerstags zurück nach Leipzig: das Forschungsprojekt „Mosaike und Risikoprädiktion bei Eltern von Kindern mit de-novo-Varianten (MORNOVA)“, für welches Sachbeihilfen der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) genehmigt wurden. Dabei beschäftigt sie sich zusammen mit Kollegen der Humangenetik mit neu entstandenen Erbgutveränderungen, den Hintergründen dazu und möglichen Wiederholungsrisiken.

Mit der neuen Leitung der Humangenetik finden nun auch wieder regelmäßig genetische Sprechstunden statt. Diese sind montags bis mittwochs von 8 bis 13 und 14 und 16 Uhr sowie freitags von 8 und 12 Uhr sowie nach Vereinbarung. Anmeldung ist telefonisch unter 0371 333-22152 oder per Mail an genetik(at)laborchemnitz.de möglich.

Hintergrund Humangenetik

Familien suchen die Sprechstunde der Abteilung Humangenetik bei Verdacht oder Bestätigung einer genetisch bedingten Erkrankung auf. Dafür stehen dem Team des Fachbereichs zytogenetische und molekularzytogenetische Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Den weitaus größeren Teil der Laborarbeit der Abteilung macht mittlerweile allerdings die Tumorzytogenetik aus. Von jährlich etwa 3.000 Proben entfallen etwa 80 Prozent auf diese Untersuchungen. Dabei geht es um Chromosomendiagnostik bei Erkrankungen des hämatopoetischen Systems (Leukä­mien/­Lymphome) mit zytogenetischen Analysen von Knochenmark oder peripherem Blut zur Erstdiagnose, Kontrolle des Therapieansprechens, Zustand nach Trans­plantation, Re­zi­div-Ver­dacht oder Remissionskontrolle. Mit der Entwicklung der Genetik wandelte sich auch der Inhalt der Beratungen in der genetischen Sprechstunde. Stand lange die Diagnosefindung im Vordergrund, können zunehmend die Therapiemöglichkeiten erweitert werden.

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