Gemeinsam für die Schlaganfall-Versorgung: 2. Treffen von Stroke-Link Sachsen

| Datum: Donnerstag, den 04.12.2025 um 11:12 Uhr

Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für bleibende Behinderung im Erwachsenenalter und die dritthäufigste Ursache für Todesfälle – und zugleich ist er eine der zeitkritischsten Erkrankungen überhaupt. Kaum ein anderes Krankheitsbild zeigt uns so deutlich, wie entscheidend funktionierende Netzwerke, kurze Wege, klare Kommunikation und abgestimmte Prozesse sind. Kein Krankenhaus, keine Abteilung und kein Rettungsdienst kann diese Aufgabe allein bewältigen. Gute Schlaganfallmedizin entsteht immer im Verbund. Nicht zuletzt deswegen sind seit 2008 drei telemedizinische Schlaganfallnetzwerke in Sachsen fester Bestandteil der Versorgung. 2023 haben die drei telemedizinischen Schlaganfallnetzwerke SOS-TeleNET, TESSA und TNS NET als Förderprojekt die gemeinsame Geschäftsstelle „Stroke-Link Sachsen“ gegründet. Dieses Projekt, das aus dem Krankenhauszukunftsfonds mit rund 3 Millionen Euro gefördert wird, bietet eine telemedizinische Infrastruktur für die Akut-Versorgung der Patientinnen und Patienten und ein Netzwerk zur Strukturentwicklung, Fortbildung und Innovationen in der Versorgung.

Am vergangenen Donnerstag fand – organisiert von der Carl Gustav Carus Management GmbH – das 2. Projekttreffen statt; nach dem Projekt Kick-Off in Dresden und dem ersten Treffen in Leipzig war diesmal die Kulturhauptstadt 2025 der Austragungsort. Rund 100 Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonen, Therapeuten und weiteres medizinisches Fachpersonal sowie Vertreter der sächsischen Krankenhausgesellschaft und weitere Interessierte waren in „die Fabrik“ gekommen, um von der Arbeit innerhalb der drei telemedizinischen Schlaganfall-Netzwerke und der Zusammenarbeit in der gemeinsamen Geschäftsstelle zu berichten, sich auf den aktuellen wissenschaftlichen Stand in der Versorgung zu bringen und die Versorgungskette zu analysieren. 

Die gemeinsame Geschäftsstelle „Stroke-Link Sachsen“ hat ihren Sitz am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Ein wichtiger Teil der Projektförderung war die Erneuerung der Telemedizin-Technik bei allen 32 telemedizinisch vernetzten Projektpartnern. Damit wurde eine nachhaltige Infrastruktur geschaffen, die zukünftig die Unterstützung der Expertinnen und Experten auch bei weiteren Krankheitsbildern gewährleisten könnte. „Durch die gemeinsame Geschäftsstelle werden sachsenweit einheitliche Qualitätsstandards in der telemedizinischen Schlaganfallversorgung etabliert. Die Geschäftsstelle übernimmt die administrativen und strategischen Aufgaben, etwa im Bereich der Qualitätsentwicklung und der einheitlichen Qualitätssicherung, auch wenn die drei Netzwerke autark die Patientenversorgung mit ihren regionalen Partnerkliniken sicherstellen“, so Claudia Wojciechowski, Projektleiterin von „Stroke-Link Sachsen“. 

Über dieses Projekt wurden im Jahr 2024 insgesamt 2.496 Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall telemedizinisch mitbeurteilt. Auf Basis der dokumentierten Telekonsile wird der erste sachsenweite Qualitätsbericht für das Erfassungsjahr 2024 in der telemedizinischen Schlaganfallversorgung durch die Geschäftsstelle erstellt.

Rund 270.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall, in Sachsen sind es etwa 22.000 – trotz umfassender Prävention und Aufklärung. Die zahlreichen Betroffenen benötigen im Akutfall eine schnelle, leitliniengerechte Versorgung.

Babygalerie

Babygalerie

Hier gelangen Sie zur Babygalerie von unserem Dienstleister babysmile24.

Stellenangebote

Stellenangebote

Komm in unser Team.
Hier geht es zu den offenen Stellen in unserem Karriereportal.