Oberärztin Dr. Petra Krabisch geht nach 45 Dienstjahren in den Ruhestand

| Datum: Donnerstag, den 04.12.2025 um 15:02 Uhr

Am 1. August 1980 hatte Petra Krabisch ihren ersten Tag als Pflichtassistentin (heute Praktisches Jahr) im Küchwald-Krankenhaus. Gestern wurde sie als langjährige Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Leiterin des Brustzentrums feierlich verabschiedet und geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Dazwischen liegen 45 Jahre Dienst an ein und demselben Krankenhaus und beeindruckende Leistungen als Medizinerin.

„Mir war im Studium schon klar, dass ich in der Frauenheilkunde tätig sein wollte“, sagt Dr. Krabisch. Dass sie dies ihr ganzes Berufsleben lang an einem Haus und so nah an ihrem Wohnort tun konnte, ist nicht selbstverständlich. Zu DDR-Zeiten hat der Staat die Menschen in vielen Berufsgruppen gelenkt. Auch Ärztinnen und Ärzte wurden nach ihrem Studium in der Regel dorthin geschickt, wo gerade Mangel herrschte. Petra Krabisch hatte Glück: „Ich habe erst in Leipzig, dann in Erfurt Medizin studiert. In Erfurt haben sie es nicht so strenggenommen mit der Lenkung.“ So durfte sie also am 1. September 1982 in der Chemnitzer Frauenklinik anfangen, nur wenige Kilometer von ihrem Heimatort Burgstädt entfernt.

Die Onkologie wurde im Laufe der Zeit ihr Schwerpunkt. Petra Krabisch promovierte 1996 und wurde im selben Jahr Oberärztin mit Verantwortung für die allgemeine gynäkologisch-onkologische Station, die Tagesklinik und klinische Studien. „Wir haben direkt 1990 mit den klinischen Studien angefangen. Man kann sagen, dass wir die Studienkultur ans Haus gebracht und aufgebaut haben. Als Studienleiterin habe ich rund 1.200 Patienten in mehr als 130 Studien betreut“, erzählt sie. Auch bei der Behandlung von Mammakarzinomen war Dr. Petra Krabisch vorn dabei: Das Brustzentrum Chemnitz – in Kooperation mit dem Krankenhaus Mittweida – war das erste, auch das erste zertifizierte, Krebszentrum am Klinikum Chemnitz. 2013 wurde sie dessen Leiterin.

Schon vor ihrer Ernennung zur Oberärztin hat Dr. Krabisch an den Oberarzt-Diensten teilgenommen. Und das ist bis heute so geblieben. Wie die Abendbrot-Runden. „Ich glaube, wir sind die einzige Klinik, wo in der Spätschicht noch gemeinsam Abendbrot gegessen wird“, sagt die Burgstädterin. „Und da ist jeder mit dabei, Oberarzt, Facharzt, Assistenzärzte und die diensthabenden Anästhesiekollegen.“ Sie habe immer viel und gern gearbeitet. Dieses Engagement blieb nicht unbemerkt: „Es hat reichlich Angebote von außen gegeben, woanders Chefärztin zu werden. Aber, das Klinikum und die Frauenheilkunde hier waren meine berufliche Heimat“, sagt sie. „Ich wollte erkrankten Frauen helfen.“ Die Dankbarkeit ihrer Patientinnen sei stets ihr Antrieb gewesen.

Die Familie hat dies mitgetragen. Dr. Krabisch ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, mittlerweile auch zwei Enkelkinder. Vor allem für den jüngsten Nachwuchs will sie jetzt mehr da sein. Mit ihrem Mann auf Reisen gehen. Und gern auch „ganz viel nichts machen“.

„45 Jahre als Medizinerin an einem Krankenhaus tätig zu sein, eine solche Treue ist nicht selbstverständlich. Wir danken Dr. Petra Krabisch für ihren langjährigen, unermüdlichen Einsatz und wünschen ihr für den nächsten Lebensabschnitt alles Gute“, sagt Prof. Dr. Martin Wolz, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz. „Die Fußstapfen von Dr. Petra Krabisch – sowohl im fachlichen als auch im zwischenmenschlichen Bereich – sind groß“, sagt PD. Dr. med. Paul Gaß, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Wir versichern, ihr medizinisches Lebenswerk würdig fortzusetzen und in ihrem Sinne weiterzuentwickeln und im täglichen Miteinander bestmöglich aufeinander zu achten.“

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