Klinikum erhält Denkmalschutzplakette für den Standort Küchwald

| Datum: Sonntag, den 11.09.2022 um 15:33 Uhr

Zum Tag des offenen Denkmals hat das Klinikum Chemnitz für seinen Standort Küchwald die Denkmalschutzplakette erhalten. Bettina Schülke, die Leiterin der Denkmalschutzbehörde der Stadt Chemnitz, hat die Plakette an den Medizinischen Geschäftsführer des Klinikums, Prof. Dr. Ralf Steinmeier, übergeben. Mit dem typischen Zeichen – der blauen Raute auf weißem Grund – soll der mehr als 100 Jahre alte Krankenhaus-Standort Küchwald für die Öffentlichkeit als Kulturdenkmal kenntlich gemacht werden. Die Anlage mit Gebäuden im Stil der Reformarchitektur, die von 1912 bis 1915 unter Leitung von Stadtbaurat Richard Möbius errichtet, aber aus Kostengründen vor dem Ersten Weltkrieg nicht fertiggestellt wurde, ist zugleich ein Flächendenkmal. Das heißt, auch die Außenanlagen sind denkmalrechtlich besonders geschützt und bei Um- und Neubauten mit zu beachten.

„Der Schutz und die Erhaltung von Kulturdenkmalen sind im Sächsischen Denkmalschutzgesetz als verpflichtend festgeschrieben, da sie im öffentlichen Interesse liegen. Das Klinikum Chemnitz als Eigentümer stellt sich seit Jahren dieser Aufgabe. Der Komplex des Standortes Küchwald ist ein hochwertiges Kulturdenkmal als Zeugnis der Entwicklung unserer Stadt in der Zeit der Industrialisierung. Mit der rasanten Erhöhung der Einwohnerzahl war der Bedarf an Gesundheitseinrichtungen gestiegen. Der Standort am Crimmitschauer Wald, im Grünen, war und ist für ein Krankenhaus gut geeignet“, erklärt Bettina Schülke, Leiterin der Denkmalschutzbehörde.

„Die schrittweise Sanierung des Komplexes erfolgt seit Jahren denkmalgerecht. Ein Projekt des vergangenen Jahres, die Restaurierung der Glasdecke und des Umgangs im Haus 4, war eine anspruchsvolle Aufgabe. Dank der intensiven Zusammenarbeit zwischen Bauherr und Denkmalschutzbehörden und der Umsetzung durch erfahrene Fachfirmen ist ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis entstanden. Die Maßnahme wurde durch Fördermittel des Freistaates Sachsen gefördert. Wir danken dem Klinikum Chemnitz für das Interesse am Denkmalschutz und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, fügt sie hinzu.

„Als Krankenhaus historische Gebäude im Bestand zu haben, ist ästhetisch und historisch gesehen eine große Freude, aber auch eine große Verantwortung“, sagte Prof. Steinmeier bei der Übergabe der Denkmalschutzplakette. Zugleich habe man jedoch gerade als Maximalversorger die Verpflichtung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten auf höchstem medizinischem Niveau. „Beides – die Erhaltung historisch wertvoller Architektur und das Angebot hochmoderner Diagnostik und Therapie – unter einen Hut zu bringen, ist eine immerwährende Herausforderung, der wir uns gern stellen und die wir bislang in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt stets gemeistert haben“, so der Medizinische Geschäftsführer weiter.

In den vergangenen Jahren hat das Klinikum Chemnitz verschiedene denkmalgeschützte Gebäude am Standort Küchwald unter Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Denkmalschutzbehörde der Stadt Chemnitz entsprechend der denkmalschutzrechtlichen Vorgaben saniert. Zu nennen wäre hier das sogenannte Badehaus, heute Haus 4. Im vergangenen Jahr wurde Haus 24 fertig saniert. Es war einst das Küchengebäude und beherbergt jetzt die Zytostatikaaufbereitung der Zentralapotheke, das Schlaflabor und eine Lehrpraxis als Außenstelle des SkillsLab.

Am Standort Küchwald gibt es auch drei Einzeldenkmäler, welche im besonderen Schutz stehen und denkmalsschutzrechtlich beachtet werden müssen. Dazu gehören ein zeitgenössischer Hydrant vor dem Haus 2, der kürzlich aufbereitet wurde, die Verbindungsgänge zwischen Haus 3, 4 und 5 und zwei Torpfeiler an der Einfahrt auf das Gelände des Standortes. Bei Führungen zum Tag des offenen Denkmals wurden diese und weitere bauliche Besonderheiten gezeigt.

Das Klinikum Chemnitz in seiner heutigen Form besteht aus vier einst eigenständigen Krankenhäusern: dem ehemaligen Bezirkskrankenhaus Karl-Marx-Stadt (heute Standort Flemmingstraße 2) sowie den drei jeweils mehr als 100 Jahre alten Anlagen Frauen- und Kinderklinik (Flemmingstraße 4), Küchwald (Bürgerstraße 2) und der einstigen Nervenklinik (Dresdner Straße 178).

Hinweis für Medienvertreter und Redaktionen: Das dieser Pressemitteilung beigefügte Foto zeigt Bettina Schülke, Leiterin der Denkmalschutzbehörde der Stadt Chemnitz, und den Medizinischen Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz, Prof. Dr. Ralf Steinmeier, bei der Übergabe der Denkmalschutzplakette für den Klinikum-Standort Küchwald. Das Foto kann mit dem Hinweis Foto: Klinikum Chemnitz im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung honorarfrei verwendet werden.

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