COVID-19: steigende Infektionszahlen - dritte Welle ist angerollt

| Datum: Donnerstag, den 18.03.2021 um 10:30 Uhr

SARS-CoV-2: Presseinformation vom 18. März 2021

Nach dem Abebben der zweiten Pandemie-Welle steigen die Corona-Infektions- und Patientenzahlen nun wieder. Die dritte Welle ist angerollt. Der Anteil der britischen Virusvariante macht bei den Infektionen mit SARS-CoV-2 im Klinikum Chemnitz schon mehr als 80 Prozent aus. Um unser Handeln während der Pandemie transparent zu machen, geben wir regelmäßig unsere Corona-Presseinformationen heraus.
 

Statistik vom 18. März (immer Stand 9 Uhr des jeweiligen Tages)

Belegungszahlen COVID-19-Patienten (KC; ausgewählt)
Datum    Normalstation    ITS    Verdacht

12.3.             58                   10
13.3.             60                   11
14.3.             61                   11
15.3.             56                   10
16.3.             59                   11
17.3.             62                   11
18.3.             59                   11
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Zahl der infizierten Patienten steigt wieder, Teststrategie wurde aktualisiert
 

Die Phase der Entspannung währte nur kurz: In den vergangenen Wochen hat sich das Klinikum Chemnitz aufgrund sinkender Infektionszahlen bei der Behandlung von Patienten, beim OP-Geschehen und bei der Personalsituation vorsichtig in Richtung Normalbetrieb bewegen können. Nun steigt die Zahl der Infektionen mit SARS-CoV-2 wieder an und seit Mitte März auch die Zahl der Patienten mit COVID-19 auf der Normalstation und der Intensivstation (ITS). Besonders häufig ist bei den Infizierten die britische Virusvariante zu finden. Nach Auskunft von Dr. med. Thomas Grünewald, Leiter der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin, liege deren Anteil in der Stadt Chemnitz bei etwa 50 Prozent, sachsenweit und in ganz Deutschland inzwischen bei mehr als 55 Prozent. Diese Mutation gilt als ansteckender als die Ursprungsvariante und trifft vor allem auch Menschen unter 30 Jahren. „Wir sehen das auch daran, dass nun vermehrt Ausbrüche in Kindertagesstätten und Schulen auftreten“, so Dr. Grünewald.
 
Das zunehmende Infektionsgeschehen belastet die ersten Krankenhäuser im Cluster Chemnitz/Südwestsachsen schon so stark, dass sie sich teils in manchen Bereichen von der Patientenversorgung abmelden oder bei anderen Häusern um die Aufnahme von einigen ihrer COVID-19-Patienten bitten. Dieses Cluster-System – die Einteilung des Freistaates Sachsen in drei Regionen (Cluster) und die Überwachung und Koordination der Patientenbewegungen innerhalb dieser Region über die drei Maximalversorger Chemnitz, Leipzig, Dresden – wurde in der ersten Welle der Corona-Pandemie eingeführt. Es hat sich bewährt und wird seither fortgeführt. Die Koordination für das Cluster Chemnitz wird über die sogenannte Corona-Leitstelle gesteuert, die in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Chemnitz angesiedelt ist.
 
Die steigenden Infektionszahlen beeinflussen auch die Personalsituation. Aufgrund von Erkrankungen von sowie Infektionsverdacht bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können nicht alle Stationen im Klinikum voll betrieben und ausgelastet werden. Zudem binden COVID-19-Patienten auf der ITS aufgrund des erhöhten Pflege- und Hygieneaufwandes sehr viel und mit zunehmender Zahl noch weitere Personalressourcen. Dies wird sich innerhalb kurzer Zeit erneut zulasten des OP-Betriebs auswirken, weil das dort eingesetzte, spezialisierte ITS-Personal dann für die Pflege und Behandlung der COVID-19-Patienten benötigt wird. Weniger Operationen bedeuten jedoch weniger Einnahmen. Gemildert wird die Lage dadurch, dass die sogenannte Freihalteprämie – also eine Vergütung dafür, dass Betten für die Behandlung von COVID-19-Patienten vorgehalten werden – bei einem bestimmten Inzidenzwert wieder gezahlt wird. „Kostendeckendes Arbeiten und strategisches Handeln sind damit jedoch nicht möglich“, sagt Dirk Balster, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz. Dies ist und bleibt aber entscheidend, um die wichtigste Aufgabe eines Maximalversorgers – Patienten auf höchstem medizinischem Niveau, unabhängig von ihrer Erkrankung, zu versorgen – wieder wahrnehmen zu können. „Deshalb ist ein rasches Eindämmen der Infektionszahlen durch Impfungen, Tests und das konsequente Einhalten persönlicher Schutzmaßnahmen zwingend erforderlich“, fügt der Geschäftsführer hinzu.
 
Um dazu beizutragen, bleibt das strikte Besuchsverbot am Klinikum Chemnitz bestehen – mit den wenigen definierten Ausnahmen. Sobald Impfstoff zur Verfügung steht, werden die Impfungen für die Mitarbeiter am Haus wieder aufgenommen. Derzeit ist auch am Klinikum die Impfung mit Astrazeneca ausgesetzt. Unterdessen rückt das Thema Testungen mehr in den Vordergrund. Die im Haus bereits seit langem angewendete Teststrategie wurde von der medizinischen Taskforce des Klinikums an die aktuellen gesetzlichen und infektiologischen Gegebenheiten angepasst. „Wir müssen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln einen unkontrollierten Eintrag der neuen ansteckenderen Virusvarianten des SARS-CoV-2-Virus ins Klinikum verhindern“, sagt Dr. Grünewald über die verschärften Test-Maßnahmen.

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