Dresdner Straße 178
Für Erwachsene: 0371 - 333 12600 (Haus 2) Für Kinder: 0371 - 333 12200 (Haus 8)Für alle dringenden und lebensbedrohlichen medizinischen Notfälle (Flemmingstraße 2)
Telefon 0371 - 333 35500Für kardiologische Notfälle (zum Beispiel Herzinfarkt)
Telefon 0172 - 377 2436Flemmingstraße 2 (N022/Haus 1)
Telefon 0371 - 333 36328Bereitschaftspraxis der KVS
Allgemeinmedizinischer BehandlungsbereichFlemmingstraße 4, Haus B (Zugang über Seiteneingang Haus B)
weitere Informationen unter: bereitschaftspraxen.116117.de
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Im Februar 2024 bemerkte Susann Schuster körperliche Veränderungen. Ihr Blick wirkte schief, das Fokussieren fiel ihr schwer. „Zuerst dachten wir an Nachwirkungen der Narkose nach meiner Knie-OP“, erinnert sich die 43-jährige zweifache Mutter. Doch alle Blutwerte waren unauffällig, ebenso die augenärztlichen und neurologischen Untersuchungen. Erst ein MRT brachte schließlich die unerwartete Diagnose: ein Hirntumor.
„Ein außergewöhnlich großes beidseitig gewachsenes petroclivales Meningeom, ein gutartiger, aber sehr komplex gelegener Tumor drückte auf Sehnerven, Hirnstamm und wichtige Blutgefäße. Die anstehenden Operationen waren riskant, da der Tumor empfindliche Nerven und Strukturen im Schädel umwuchs“, erklärt ihr behandelnder Arzt, Prof. Dr. Matthias Kirsch, Chefarzt unserer Klinik für Neurochirurgie. Trotz aller Ängste entschied sich Susann Schuster für den chirurgisch anspruchsvollen Eingriff. Ohne dieser Operation wäre der Tumor weiter gewachsen und hätte das Gehirn und Nerven weiter geschädigt.
Im Mai 2024 fand die erste Operation statt. Über sechs Stunden hinweg entfernten Prof. Kirsch und sein Team Teile des großen Tumors, um zuerst den Hirnstamm zu entlasten. Rund zwei Wochen später folgte die zweite Operation. Trotz der Strapazen schaffte es Susann Schuster, wie erhofft, bei der Einschulung ihrer Tochter Emma im August 2024 dabei zu sein. Dieses besondere Ereignis war für sie ein wichtiges Ziel, das sie durch schwierige Momente getragen hat. Ihr Mann Marko war für sie eine besondere Stütze. „In meiner schwersten Zeit stand Marko mit bewundernswerter Stärke an meiner Seite. Trotz eigener Ängste gab er mir sehr viel Kraft. Nach fast 25 Jahren Beziehung und zwölf Jahren Ehe hat er mir gezeigt, was wahre Liebe und Zusammenhalt bedeuten. Es ist ein großes Glück, ihn an meiner Seite zu haben.“
Bei der dritten Operation, die im November 2024 über das Nasenloch durchgeführt wurde, wurden Tumorteile entfernt, die in den Gesichtsschädel eingewachsen waren. Dr. med. Philipp Duscha, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie, arbeitete bei dieser komplexen interdisziplinären Operation eng mit Prof. Dr. Güldner zusammen, dem Geschäftsführenden Oberarzt der Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie.
Prof. Kirsch erklärt: „Aufgrund seiner besonderen Lage konnte der Tumor nicht vollständig entfernt werden. Dennoch wurden wichtige Strukturen entlastet. Der Sehnerv wurde gerettet, die Regeneration anderer Hirnnerven ist langwierig, aber deutlich auf dem Weg zur Besserung.“ Er fügt hinzu: „Der Tumor könnte wieder wachsen. Deshalb werden bei Frau Schuster regelmäßig MRT-Kontrollen durchgeführt, um ein Wiederauftreten frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf weitere Behandlungsschritte einzuleiten. Solange keine akuten Beschwerden auftreten, kann Sie mit der Situation leben.“
Heute lebt Susann mit Einschränkungen, darunter einem reduzierten Sehvermögen auf dem rechten Auge. Doch sie kämpft für Besserung – mit wöchentlich Physiotherapie, Logopädie, viel Ausdauer, Geduld und Mut. „Ich bin weniger leistungsfähig. Aber ich habe gelernt zu akzeptieren, was ist.“ Und sie hat ihrem Tumor einen Namen gegeben, um ihn greifbarer zu machen und besser mit ihrer Erkrankung umgehen zu können: „Manni ist jetzt das fünfte Familienmitglied, welches wir eigentlich nicht wollten, aber was halt jetzt dazugehört.“ Ihre Prioritäten im Alltag haben sich verändert: „Man schätzt noch viel mehr die kleinen Dinge und die gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden.“ Zuversichtlich blickt sie nach vorn, getragen von einem starken familiären Umfeld und einem liebevollen Freundeskreis. Susann Schuster: „Meine Familie, wichtige Freundinnen und meine tolle Hausärztin waren davor, währenddessen, danach, eigentlich immer für mich da und geben mir stets das Gefühl, niemals allein zu sein.“
Sie ergänzt: „Während meiner Behandlung in der Klinik für Neurochirurgie wurde ich vom gesamten Team liebevoll und großartig betreut. Ein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Kirsch und Dr. Duscha. Und auch meine Hausärztin, Dr. med. Claudia Schuster aus der Praxis Armbrecht & Bellmann Geyer, stand mir stets mit Rat und Tat zur Seite. Mein Augenarzt, Dr. Michael Hausstein aus der Praxis Hausstein Marienberg, war ebenfalls eine wichtige Ansprechperson. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen herzlich für die exzellente medizinische Betreuung bedanken.“
Susann Schuster mit Prof. Dr. Matthias Kirsch