Dresdner Straße 178
Für Erwachsene: 0371 - 333 12600 (Haus 2) Für Kinder: 0371 - 333 12200 (Haus 8)Für alle dringenden und lebensbedrohlichen medizinischen Notfälle (Flemmingstraße 2)
Telefon 0371 - 333 35500Für kardiologische Notfälle (zum Beispiel Herzinfarkt)
Telefon 0172 - 377 2436Flemmingstraße 2 (N022/Haus 1)
Telefon 0371 - 333 36328Bereitschaftspraxis der KVS
Allgemeinmedizinischer BehandlungsbereichFlemmingstraße 4, Haus B (Zugang über Seiteneingang Haus B)
weitere Informationen unter: bereitschaftspraxen.116117.de
Dresdner Straße 178
Für Erwachsene: 0371 - 333 12600 (Haus 2) Für Kinder: 0371 - 333 12200 (Haus 8)Für alle dringenden und lebensbedrohlichen medizinischen Notfälle (Flemmingstraße 2)
Telefon 0371 - 333 35500Für kardiologische Notfälle (zum Beispiel Herzinfarkt)
Telefon 0172 - 377 2436Flemmingstraße 2 (N022/Haus 1)
Telefon 0371 - 333 36328Bereitschaftspraxis der KVS
Allgemeinmedizinischer BehandlungsbereichFlemmingstraße 4, Haus B (Zugang über Seiteneingang Haus B)
weitere Informationen unter: bereitschaftspraxen.116117.de
Am Klinikum Chemnitz wird unter der Leitung von Prof. Dr. med. habil. Lutz Mirow, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, mit Unterstützung des Just Transition Funds (JTF) ein zukunftsweisendes Projekt gestartet, das die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin vorantreiben soll. Bis Mitte 2027 stehen hierfür rund eine Million Euro zur Verfügung. Das Projekt PRIME („Personalized Recommendations through Intelligent Medical Engines“) setzt auf die Entwicklung von Therapieempfehlungen durch ein lokales Sprachmodell.
Die rasanten Fortschritte von KI, insbesondere bei Sprachmodellen, haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Doch die direkte Übertragung dieser Technologien auf die Medizin und Wissenschaft gestaltet sich schwierig. Datenschutzvorgaben sowie die Notwendigkeit der Überprüfbarkeit und eines transparenten Quellennachweises sind zentrale Hindernisse. Die Nutzung bestehender Modelle birgt außerdem das Risiko, dass sensible Patientendaten in unsicheren Cloud-Systemen verarbeitet werden.
Datensicherheit, Transparenz und medizinischer Mehrwert
Das Projekt PRIME geht diese Herausforderungen gezielt an, indem es auf ein lokales, leistungsstarkes Sprachmodell setzt. Diese Lösung bietet höchste Datensicherheit und erlaubt eine vollständige Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse. Als Datenquelle für die Generierung der individuellen Empfehlungen dienen Patienteninformationen, medizinische Leitlinien, interne Standards (SOPs) sowie relevante wissenschaftliche Studien und Artikel.
Kernstück von PRIME ist die Integration des Sprachmodells in das Krankenhausinformationssystem (KIS) des Klinikums Chemnitz. Die Nutzerinnen und Nutzer können die Datenquellen gezielt auswählen und die Ursprünge der Empfehlungen nachvollziehen. Dies ermöglicht eine direkte Überprüfung der wissenschaftlichen Basis, wodurch PRIME ein hohes Maß an Vertrauen und Sicherheit schafft. Es erfolgt eine umfassende Evaluation durch erfahrene medizinische Fachkollegen. Dabei werden die Ergebnisse auf Genauigkeit und Praxistauglichkeit geprüft. Ziel ist es, PRIME zu einem verlässlichen und unterstützenden Werkzeug für die medizinische Entscheidungsfindung zu entwickeln.
Ein Meilenstein für das Klinikum Chemnitz
„Mit PRIME schaffen wir ein innovatives Werkzeug, das die medizinische Entscheidungsfindung nachhaltig verbessern und gleichzeitig höchste Datenschutzstandards gewährleisten soll. Dieses Projekt vereint technologische Exzellenz mit dem Ziel, die Patientenversorgung auf ein neues Niveau zu heben. Wir danken dem Just Transition Fund für die finanzielle Unterstützung und dem Projektbüro der TU Dresden für die professionelle Begleitung und wertvolle Unterstützung bei der Umsetzung unserer Vision. Wir sind stolz, mit PRIME das erste Drittmittelprojekt dieser Art am Klinikum Chemnitz initiiert zu haben. Das Projekt markiert nicht nur einen wichtigen Schritt in Richtung digitaler Transformation, sondern stärkt auch die Rolle des Klinikums als forschungsaktive und zukunftsorientierte Einrichtung.“ so Prof. Mirow, Projektleiter von PRIME.
„Künstliche Intelligenz wird häufig als Schreckgespenst und als Auslöser von Stellenabbau und Entmenschlichung gesehen. Mit PRIME verfolgen wir das genaue Gegenteil“, erklärt Projektverantwortlicher Sören Stöckel, der gemeinsam mit der IT-Abteilung und externen Partnern für die Umsetzung verantwortlich ist. „Wir sehen KI als sinnvollen Helfer, die kaum noch zu bewältigende Informationsflut zu strukturieren und zu bewältigen. Durch Unterstützung bei zeitintensiven Dokumentations- und Rechercheaufgaben wollen wir den Mitarbeitern ermöglichen, sich wieder stärker auf die eigentliche Medizin und die Patienten zu konzentrieren. Gerade in Zeiten von Personalmangel und knappen Ressourcen.“
Wissenschaftlicher Impuls für die Region
Mit PRIME wird nicht nur medizinische Innovation vorangetrieben, das Projekt fördert auch die wissenschaftliche Attraktivität der Region. Der Aufbau eines leistungsfähigen KI-Ökosystems und die Zusammenarbeit mit starken Partnern aus Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Region Südwestsachsen. Darüber hinaus schafft das Projekt neue Impulse für die Rekrutierung von Fachkräften aus dem MINT-Bereich und legt den Grundstein für zukünftige Forschungsprojekte durch den gezielten Aufbau von Expertise und Infrastruktur.
Ein Beitrag zum Strukturwandel
Der JTF is t ein Förderinstrument der Europäischen Union, das Regionen unterstützt, die vor besonderen wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen im Zuge des Kohleausstiegs stehen. Ziel ist es, den Wandel hin zu einer nachhaltigen und innovativen Wirtschaft zu fördern, Arbeitsplätze zu sichern und die regionale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.